Februar 2024

  • 2 Nächte Puno
  • 2 Nächte Isla del Sol
  • Bus Tickets buchen bzw. Bolivia Hop nutzen 
  • kein Visum für Bolivien nötig (90 Tage)
  • Tour zu den Uros Inseln buchen
  • Boot zur Isla del Sol von Copacabana
  • Bolivia Hop Ticket 60$
  • Bootsfahrt zur Isla del Sol 10$
  • Tour zu den Uros ca. 30$
  • Doppelzimmer pro Nacht ca. 20$

Der Titicacasee, der sich zwischen Peru und Bolivien erstreckt, ist der höchstgelegene schiffbare See der Welt und ein einzigartiges Reiseziel. Wir haben die Region im Februar 2024 besucht und teilen hier unsere Erfahrungen mit euch.

Von Cusco oder Arequipa nach Puno (Peru)

Puno ist der wichtigste peruanische Ausgangspunkt für den Titicacasee. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dorthin zu gelangen:

  • Bus: Die günstigste und beliebteste Option. Eine Fahrt von Cusco dauert etwa 6–8 Stunden und kostet je nach Anbieter zwischen 50 und 120 Soles (ca. 12–30 Euro). Beliebte Unternehmen sind Cruz del Sur oder Inka Express. Da wir aus Peru angereist sind, haben wir Bolivia Hop (ca. 55€ Euro) genutzt und waren damit sehr zufrieden
  • Zug: Der PeruRail Titicaca Train bietet eine luxuriöse, landschaftlich beeindruckende Fahrt von Cusco nach Puno. Tickets beginnen bei etwa 250 US-Dollar pro Person.
  • Flug: Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Juliaca (ca. 45 Minuten von Puno entfernt). Flüge von Lima kosten zwischen 50 und 150 US-Dollar.

Von Puno nach Copacabana (Bolivien)

Die Weiterreise von Peru nach Bolivien erfordert einen Grenzübertritt:

  • Busse fahren mehrmals täglich von Puno nach Copacabana. Die Fahrt dauert etwa 3–4 Stunden, je nach Wartezeit an der Grenze. Ein Ticket kostet rund 30–50 Soles (8–13 Euro).
  • Bolivia Hop ist eine beliebte Option für Reisende, da sie Transfers inklusive Grenzformalitäten anbieten. → Lies dazu auch gern unseren Artikel Peru Hop und Bolivia Hop – Lohnt sich das?

Puno – Ein kurzer Stopp am Titicacasee

Kondor Aussicht Puno

Nach der Ankunft in Puno bleibt uns genug Zeit, um die Stadt zu erkunden. Puno selbst ist kein besonders attraktiver Ort, aber der Kondor-Aussichtspunkt bietet eine schöne Sicht auf den Titicacasee – allerdings nur nach einem anstrengenden Treppenaufstieg! Oben angekommen, sind wir ziemlich erschöpft und gönnen uns erstmal ein Stückchen Kuchen, das wir uns aus der Stadt mitgebracht haben. Hier oben sind nur wenig Menschen, es scheint vor allem ein beliebter Ort bei Einheimischen zu sein, die hier ebenfalls ihr mitgebrachtes Essen verspeisen. Wer die Aussicht genießen will, ohne die Treppen hinaufzuklettern, kann auch mit einem Taxi nach oben fahren. 

Am nächsten Tag startet die Bootstour zu den schwimmenden Uros-Inseln. Diese aus Schilf gebauten Inseln sind faszinierend, doch sollte man sich bewusst sein, dass der Ausflug sehr touristisch ist. Die Dorfbewohner zeigen uns ihre Handarbeiten und laden uns in ihre Häuser ein, was sich etwas aufdringlich anfühlen kann. Wer darauf vorbereitet ist und sich auf die Erfahrung einlässt, kann den Besuch dennoch genießen. Um die Gemeinschaft zu unterstützen, zahlen wir 15 Soles (ca. 4 Euro) für eine kurze Fahrt auf einem traditionellen Schilfboot. Hier darf man nicht zu viel erwarten, denn man wird mit dem vollgepackten Boot wirklich nur einmal um die kleine Insel chauffiert.

Nach einem Mittagessen mit gegrillter Forelle und Omelette geht die Tour weiter auf die Halbinsel Amantani. Dort unternehmen wir einen kleinen Spaziergang mit schöner Aussicht, bevor es zurück nach Puno geht. Die Rückfahrt mit dem Boot ist sehr lang. Wer nicht seefest ist, sollte hier vielleicht eine Tablette gegen Reiseübelkeit einnehmen.

Die Tour zu den Inseln kann über die gängigen Portale wie Get Your Guide oder Viator gebucht werden.

https://www.viator.com/Puno-attractions/Uros-Floating-Islands-Islas-Uros/d4726-a6400 

https://www.getyourguide.de/uros-floating-islands-l148171/?visitor-id=W6OO5VG5JKXDXMHS9EPFTSXS3D4BJDXG&locale_autoredirect_optout=true 

Copacabana und die Isla del Sol

Mit Bolivia Hop geht es am nächsten Tag weiter nach Copacabana. Der Grenzübertritt dauert etwa eine Stunde. In Copacabana angekommen, holen wir Geld, da es auf der Insel keinen Automaten gibt. Nach einem kurzen Mittagessen nehmen wir ein Boot zur Isla del Sol (Fahrtzeit: 1,5 Stunden, ca. 30 Bolivianos / 4 Euro pro Person). Unsere großen Taschen können wir in dem Restaurant lassen, in dem wir gegessen haben, da es mit Bolivia Hop kooperiert. Wenn man mit einem anderen Busanbieter ankommt, kann man den Service ebenfalls gegen eine Extra-Gebühr nutzen.

Auf der Isla del Sol erwarten uns erstmal wieder ganz viele Stufen. Der Aufstieg zum Hotel ist anstrengend, aber das Zimmer bietet eine wunderschöne Aussicht auf den Titicacasee. Am Abend genießen wir eine Quinoa-Suppe und beobachten die ausgelassenen Karnevalsfeierlichkeiten im Dorf. Es gibt nur wenige Restaurants, mit einfacher Küche, aber das Essen ist sehr lecker und günstig. Außerdem gibt es ein paar kleine Läden, in denen man Snacks, Wasser und Softdrinks kaufen kann. Die Insulaner sind alle freundlich und zurückhaltend.

Am nächsten Morgen starten wir eine kleine Wanderung. Die Landschaft erinnert an Schottland oder Schweden – hohe Berge, klares Wasser und kaum Menschen. Wir lassen uns Zeit und genießen die Ruhe. Man kann bis zum letzten Zipfel der Insel wandern und einen wahnsinnigen Ausblick genießen.Wir konnten bei dieser Wanderung unsere Batterien wieder vollständig aufladen, die im trubeligen Cusco ganz schön beansprucht wurden.

Am Abend kehren wir in das gleiche Restaurant wie am Vortag zurück und bestellen erneut eine günstige Mahlzeit mit Suppe, Pasta Napoli und Dessert. Ein wahres Schnäppchen für nur 25 Bolivianos (ca. 3,50 Euro)!

Am nächsten Morgen wandern wir zum Inka-Tempel Templo del Sol auf der anderen Seite der Insel, begleitet von einem Hund, den wir spontan Rufus taufen. Unterwegs halten wir an der Quelle der Jugend, um unser Gesicht zu waschen. Wir können leider nicht bestätigen, dass die Quelle funktioniert, erfrischend war es trotzdem. Der Tempel ist vergleichsweise klein und auf der Wanderung dorthin will ein Einheimischer eine Art Zollgebühr von uns. Wir geben ihm ein paar Bolivianos, obwohl wir uns etwas darüber ärgern. 

Am Nachmittag bringt uns ein Boot zurück nach Copacabana, gerade rechtzeitig, bevor ein Gewitter losbricht. Von dort geht es mit dem Bus nach La Paz. Nach einer kurzen Bootsfahrt über den See, bei der unser Bus auf einem riesigen Floß transportiert wird, erreichen wir nach drei weiteren Stunden La Paz und beenden unseren Trip am Titicacasee.

Warum sollte man den Titicacasee besuchen?

Der Titicacasee bietet eine einzigartige Kombination aus beeindruckender Landschaft, tief verwurzelter indigener Kultur und spannenden historischen Stätten. Reisende erleben schwimmende Inseln, mystische Inka-Ruinen und atemberaubende Ausblicke auf das glitzernde Wasser des Sees. Ob Abenteuerlustige, Kulturinteressierte oder Ruhesuchende – der Titicacasee hat für jeden etwas zu bieten und hinterlässt unvergessliche Eindrücke.


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