Dieser Artikel beschreibt unsere Drei-Tages-Tour zu den Uyuni Salt Flats mit dem Veranstalter Quechua Connection. Wir haben die Tour aus eigener Tasche bezahlt und stehen in keiner Verbindung zum Anbieter.
Bolivien ist ein Land der Gegensätze und vielfältigen Landschaften: Regenwälder, die hoch aufragenden Andengipfel, geheimnisvolle Hexenmärkte, traditionelle Cholitas, koloniale Städte und – als eines der surrealsten Highlights – die endlosen Weiten der Salzwüste Uyuni.
Die Salar de Uyuni ist mit 10.582 Quadratkilometern die größte Salzfläche der Welt. In der Regenzeit (Dezember bis März) verwandelt sie sich in einen gigantischen Spiegel, während sie in der Trockenzeit (April bis November) mit faszinierenden hexagonalen Salzmustern verzaubert. Neben surrealen Landschaften bieten Kakteeninseln, farbenprächtige Lagunen mit Flamingos und einzigartige Salzhotels unvergessliche Eindrücke. Zudem birgt der Salar wertvolle Lithiumvorkommen, die für die moderne Technologie unverzichtbar sind.
Vor der Tour haben wir intensiv recherchiert, um einen verlässlichen Anbieter zu finden, denn die Vielzahl der Veranstalter unterscheidet sich in Qualität und Sicherheitsstandards. Viele Bewertungen beschrieben Probleme wie Lebensmittelvergiftungen oder alkoholisierte Fahrer. Schließlich fiel unsere Wahl auf Quechua Connection. Trotz anfänglich schwieriger Kommunikation erwies sich die Entscheidung als richtig: Unsere Tour mit Guide Omar war ein unvergessliches Erlebnis.
Omar kümmerte sich herzlich um unser Wohlbefinden, bereitete unser Essen zu und kannte die besten Orte für atemberaubende Fotos. Zudem fuhr er stets umsichtig und vermied riskante Überholmanöver. Da wir in der Regenzeit unterwegs waren, boten die spiegelnden Salzflächen spektakuläre Ausblicke – auch wenn bestimmte Orte aufgrund der Witterung nicht besucht werden konnten. Diese Einschränkungen waren jedoch vorher klar kommuniziert worden.
Wir hatten uns im Voraus für vegetarisches Essen entschieden und waren positiv überrascht von der Qualität und Vielfalt: knusprig panierte Auberginen, Zucchini und sogar Sojaburger. Es gab stets reichlich frisches Essen, und niemand in der Gruppe litt an Magenproblemen – auch die Fleischesser*innen waren zufrieden.
Der erste Tag begann in der Stadt Uyuni, wo wir unseren Guide Omar und die restlichen vier Reiseteilnehmer*innen kennenlernten. Nach einem kurzen Briefing starteten wir mit dem Geländewagen zu unserer ersten Station, dem Train Cemetery. Dieser „Zugfriedhof“ mit seinen verrosteten Lokomotiven und Waggons bot eine beeindruckende Kulisse und erste Fotomotive.
Von dort aus fuhren wir in die schier endlosen Weiten des Salar de Uyuni, wo uns die blendend weißen Salzflächen mit ihrem surrealen Charme sofort in den Bann zogen. Zum Mittagessen machte Omar Halt mitten im Salar und bereitete ein frisch zubereitetes vegetarisches Menü vor. Die Szenerie – das Essen inmitten der endlosen Weite – war ein Highlight des Tages.
Am Nachmittag genossen wir die unglaubliche Aussicht auf die weiße Ebene des Salar. Den Tagesabschluss bildete ein magischer Sonnenuntergang über der spiegelnden Salzfläche, der mit seinen Farben unvergesslich bleibt.
Unterkunft: Nach dem ersten Tag kehrten wir in ein gemütliches Hotel in Uyuni zurück. Dort erwarteten uns köstliches Essen, heiße Duschen und bequeme Betten – ein wunderbarer Ausklang des ereignisreichen Tages.
Am zweiten Tag führte unsere Route aus dem Salar hinaus in die Andenlandschaft. Wir fuhren durch beeindruckende Bergkulissen, sahen Lamas und Vicunjas und besuchten mehrere Naturwunder. Ein Höhepunkt waren die Geysire, die mit dampfenden Schwefelfeldern eine mystische Atmosphäre schufen.
Am Nachmittag erkundeten wir farbenprächtige Lagunen, darunter die berühmte Laguna Colorada, deren rote Färbung durch Algen und Mineralien entsteht. Die Sonne stand leider nicht ganz so günstig, um die Färbung gut zu erkennen, aber wir konnten zahlreiche Flamingos beobachten, die in der Lagune nach Nahrung suchten.
Der Tag endete an den Hot Springs, natürlichen Thermalquellen, wo wir bei einem Bad den Sonnenuntergang genießen konnten.
Unterkunft: Die zweite Nacht verbrachten wir in einer sehr schlichten Unterkunft. Leider waren die sanitären Anlagen renovierungsbedürftig, und unser Schlafsaal für die ganze Gruppe (sechs Personen) roch unangenehm nach Benzin. Trotz dieser Einschränkungen hatten wir eine gute Zeit, da die Gruppe harmonierte und der Tag voller Highlights war.
Der letzte Tag begann früh, da einige Reisende an der chilenischen Grenze abgesetzt werden mussten. Unsere Route führte durch die surrealen Landschaften der Salvador Dalí-Wüste, deren Formationen an die Gemälde des Künstlers erinnern.
Ein weiterer Höhepunkt war die türkisfarbene Laguna Verde, die durch Mineralien einen schimmernden Grünton erhält. Nach einem kurzen Fotostopp ging es zurück nach Uyuni. Unterwegs hielten wir für ein Mittagessen und besuchten einen Canyon, in dem hunderte Lamas grasten – ein letzter magischer Moment vor der Rückkehr in die Stadt.
Ankunft in Uyuni: Gegen 18 Uhr kamen wir wieder in Uyuni an. Der Abschied von der Gruppe und unserem Guide Omar fiel uns nach drei ereignisreichen Tagen schwer.
Pluspunkte
Minuspunkte
Diese Tour war eine der besten, die wir je gemacht haben und wer nach Bolivien kommt, sollte sich unbedingt diese surreale Landschaft ansehen. Wir sind unterwegs vielen anderen Touren begegnet, die zum Teil mit über 20 Leuten unterwegs waren und waren wirklich glücklich darüber, dass wir in so einer kleinen Gruppe reisten. Solche Touren sind stark abhängig von der Gruppendynamik und dem Guide und wir hatten das Glück, dass hier alles gepasst hat.